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3 Minuten mit: Dominik Dwinger

Teilnehmer der Umschulung zum Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung

Dominik Dwinger ist 28 Jahre alt und absolviert aktuell eine Umschulung zum Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung hier in der Bfz-Essen. Ursprünglich kommt er aus Hamburg und ist sowohl FC St. Pauli als auch HSV-Sympathisant. Wie ihm seine Umschulung hier gefällt, weshalb er den Fachbereich noch wechseln konnte und warum er von Hamburg nach Essen kam, lest ihr in seinem Interview.

Sie sind in den ersten Monaten Ihrer Umschulung vom Fachinformatiker für Systemintegration zum Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung gewechselt. War das ohne Probleme möglich?

Ja, die Möglichkeit wurde mir erfreulicherweise gegeben. Zunächst hatte ich eine Umschulung zum Fachinformatiker für Systemintegration begonnen, aber ich merkte schnell, dass mich innerhalb der Kernqualifikation die Themen rund um die Anwendungsentwicklung mehr interessierten. Die ersten Monate werden beide Umschulungen gemeinsam in einem Klassenverband ausgebildet und erst danach wird die Klasse in die beiden Fachrichtungen geteilt: Anwendungsentwicklung und Systemintegration. Zum Glück konnte ich wechseln, ich habe nämlich schnell gemerkt, dass ich für die Themen der Anwendungsentwicklung viel lieber zuhause lerne und mich auch privat beschäftige.

Hatten Sie schon immer eine Affinität zur Informatik?

Auf jeden Fall, zum Arbeiten mit dem PC bestand schon immer ein grundlegendes Interesse. Meine erste Ausbildung zum Fachlageristen habe ich bei der Acer Computer GmbH in Ahrensburg, in der Nähe von Hamburg, absolviert. Damals arbeitete ich Hand in Hand mit IT-lern und mir gefiel sehr, was ich dort von diesem Arbeitsbereich mitbekam. Ich arbeitete damals vor allem mit Fachinformatikern und IT-Systemelektronikern in einem Repair-Center bei Acer zusammen. Die Kollegen führten mich damals in die Materie ein, weil ich auch neugierig war und viele Fragen stellte. Mit der Zeit wurde mein Interesse dann größer und größer …

Und wie kamen Sie dann aus Hamburg zur Bfz nach Essen?

Nach meiner Ausbildung fing ich an, mich noch mehr über den Beruf des Informatikers zu informieren. So erfuhr ich, dass die meisten Betriebe ein Abitur verlangen, weshalb ich das Fachabitur nachholte. Damals noch in Hamburg. Danach zog ich nach Essen. Ich wollte raus aus dem Familiennest und meinen Horizont erweitern. Das war für mich auch ein wichtiger Schritt zum Erwachsenwerden. Über Gespräche beim JobCenter in Essen kam ich mit meinem Berufsberater schließlich auf die Idee, dass eine Umschulung für mich das Geeignetste wäre.

Den Eignungstest für eine Umschulung habe ich dann sogar auch bei der Bfz-Essen gemacht, im Bereich „Berufliche Orientierung“. Dort musste ich unter anderem IT-spezifische Fragen beantworten und bestand mit Bravour. So stand meiner Umschulung nichts mehr im Wege und ich bekam den Bildungsgutschein vom JobCenter.

Dass ich zur Bfz-Essen gehen möchte, stand für mich bereits früh fest. Eine Freundin von mir macht hier eine Umschulung zur Kauffrau für Büromanagement und schwärmte regelrecht von der Bfz-Essen. Nach einem Beratungsgespräch mit Oliver Ruhnke, dem Abteilungsleiter für IT-Berufe, war ich mir dann sicher, dass ich auf jeden Fall zur Bfz-Essen gehe.

Aber wie kam der Sprung von Hamburg nach Essen? Sie hätten ja auch in jede andere Stadt innerhalb Deutschlands ziehen können?

Naja, zum einen sind die Lebenshaltungskosten in Essen wesentlich günstiger, hier ist alles, genau wie in Hamburg, nah beieinander und ich hatte bereits Freunde hier. Dass meine damalige Freundin auch hier wohnte, trug dann ebenfalls zu meiner Entscheidung bei.

Wie gefällt Ihnen Essen?

Ich mag Essen und habe bewusst nicht auf Klischees geachtet. Essen als Teil des Ruhrgebiets wird ja schnell in die Schublade „grau, Bergbau …“ gesteckt, aber ich habe mir mein eigenes Bild gemacht und bin vor meinem Umzug viel mit dem Fahrrad umher gefahren. Was ich sah, gefiel mir. Bis auf eine Ausnahme: „Die Fahrradwege sind furchtbar.“ :) Außerdem geht es hier immer bergauf und bergab; im Gegensatz zu Hamburg macht es das Fahrradfahren etwas schwieriger. Aber als It-ler bleibt man so auch fit ;)

Wissen Sie schon, was Sie nach Ihrer Umschulung machen wollen?

Also, die Anwendungsentwicklung unterteilt sich in viele Bereiche, die beiden größten davon sind das Backend und das Frontend. Das Backend ist dabei die ganze Logik im Hintergrund, wie z.B. die Algorithmen und die Programmierungen, das Frontend ist die Schnittstelle zum User hin. Welcher der beiden Bereiche es letztendlich wird, das weiß ich noch nicht zu 100%. Während meines Praktikums, das im März 2020 beginnt, arbeite ich im Frontend-Bereich, genauer gesagt, in der Webentwicklung. Es ist ein StartUp-Unternehmen im Bereich Kameraentwicklung, Liveübertragung und Streaming-Dienste im Bereich Sport.

Parallel bleibe ich privat aber auch auf dem aktuellen Stand im Backend-Bereich. So behalte ich den Überblick und entscheide mich dann nach dem Ende meiner Umschulung für einen finalen Bereich. Sollte mir die Firma aber gefallen und ich bekomme ein Übernahme-Angebot, würde ich das auf jeden Fall annehmen.

Sie machen Ihr Praktikum im Bereich Sport. Haben Sie auch eine Lieblings-Sportart, bzw. einen Lieblings-Sportverein?

Als Hamburger bin ich natürlich HSV-Fan. Aber das ungewöhnliche ist, dass ich ebenfalls mit St. Pauli sympathisiere. Das ist eher selten, da beide Vereine ja in Konkurrenz stehen, aber ich mag eben beide Vereine. Wenn ich mir allerdings einen Verein im Ruhrgebiet aussuchen müsste, würde ich als erstes den BVB nehmen.

Eine letzte Frage: was gefällt Ihnen am besten an der Bfz-Essen?

Spontan fällt mir als erstes die Bildung ein. Ich habe neulich mit jemandem gesprochen, der eine normale Ausbildung zum Fachinformatiker macht und er hat sich darüber beschwert, dass er in den ersten beiden Jahren kaum etwas gelernt hat und die wichtigen Inhalte erst im dritten Jahr, also zum Schluss kamen. Aber hier ist es anders, man hat ein Jahr lang Theorie und ein Jahr lang Praxis. Und im bisherigen Theorie-Block in den letzten 8 Monaten habe ich mehr gelernt als in den letzten 10 Jahren. Mein Wissen wird von Tag zu Tag erweitert. Das Lernen hier macht mir Spaß und weckt wirklich meine Leidenschaft, teilweise lerne ich abends sogar mehr, als dass ich schlafe :)


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